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    Kars

    die Ani Ruinenstätte (Antike Stadt)

    42 Kilometer entfernt von Kars westlich des Arpaçay Flusses (Nehri), der an der Grenze zwischen der Türkei und Armenien liegt, befindet sich die Ani Ruinenstätte (Ören Yeri), welches die größte Ruine der ostanatolischen Region ist. Die Stadt hatte ihre besten Jahre während der Zeit der georgischen Bagratide, wobei die Einwohnerzahl am Ende des 10. Jahrhunderts bei über 100.000 lag. Als später die Führung von den Byzantinern und Seldschuken übernommen wurde und sich nach dem 14. Jahrhundert die Art und Weise des Handels geändert hat, verlor die Stadt an Wichtigkeit und wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts komplett verlassen.

    Ani ist auf der Seidenstraße (İpek Yolu) eine antike Handelsstadt und macht mit Bauwerken, die Beispiele aus der derzeitigen religiösen, administrativen, militärischen und zivilen Architektur in die heutige Zeit tragen, auf sich aufmerksam. Die antike Stadt umgebende Festungen und die bis heute stabil gebliebenen Kathedralen, Moscheen, Karawansereien, Brücken u.a. Bauwerke sind die wichtigsten Überreste der Ruine. Abgesehen davon kann man in der Stadt die Überreste des zoroastrischen Tempels namens ‘‘ateşgeden‘‘ besichtigen.

    Die Ani Ruinenstätte (Ören Yeri) wurde 2016 in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe eingetragen.

    die Ebu’l Menuçehr Moschee

    In der Ani Ruinenstätte (Ören Yeri) wurde südlich auf dem Weg zur inneren Burg eine Moschee errichtet. Dies ist ein Bauwerk, dessen Pläne bekannt sind und das stabil bis zur heutigen Zeit überlebt hat, zählt zu den ältesten Werken der Zeit der Seldschuken und ist die erste türkische Moschee in Anatolien! Die Moschee wurde im 11. Jahrhundert nur unter Nutzung von Tüffsteinen gebaut. Aus den Inschriften lässt sich erkennen, dass sie zu Zeiten des seldschukischen Herrschers Melikşah (1072-1092) errichtet wurde.

    die Büyük Kathedrale (Katedral)

    König Bagrat II. 990 n. Chr. wurde seitens Sembat das Fundament der Kirche begonnen und im Jahr 1010 vollendet. Der selbe Architekt namens Tiridat Usta hat auch im gleichen Jahrhundert die Reparaturen der Ayasofya in İstanbuldurchgeführt.

    Der Grundriss der Kirche ist wie ein Kreuz aufgebaut und der mittlere Bereich wurde mit Bögen tragenden Säulen begrenzt. Die Figuren und Reliefs an der Außenseite der Kirche gehören zu den typischen Beispielen der Kirchenarchitektur des 11. Jahrhunderts.

    Die Kathedrale wurde nach der Eroberung Anis’s durch den Herrscher Alpaslan im Jahr 1064 zur Moschee umgeändert. Hier wurde auch das erste Eroberungsgebet vollzogen. Deshalb wird die Büyük Kathedrale (Katedral) auch Fethiye Moschee (Cami) genannt.

    die Aziz Prkich (Halaskar) Kirche

    König III. im Jahr 1036 Die durch Sembat errichten gelassen Kirche wurde zwischen 1291 und 1342 zur Zeit der Atabegs restauriert. Es handelt sich um einen Kuppelbau bestehend aus querschnittsförmigen Kreisen. Die Kirchenarchitektur besteht aus einer Kuppel und zwei Bereichen. In den Jahren um 1930 wurde die Kirche jedoch nach einem Blitzeinschlag zerstört.

    die İpek Yolu Brücke

    Die im 9. Jahrhundet n. Chr. als zweistöckig gebaute Brücke befindet sich auf dem Arpaçay Fluss (Nehri), welcher die Grenze zwischen der Türkei und Armenien trennt. Die Brücke liegt am ersten Eingangspunkt der historischen Seidenstraße (İpek Yolu) in Richtung Anatolien. Das untere Geschoss der Brücke wurde von Karawanen genutzt, das Obere jedoch von Fußgängern und Soldaten. Der Rumpf der Brücke ist vollständig ruiniert, nur die Standbeine der Brücke haben bis heute überlebt.

    Die Karawanserei der Seldschuken

    Die Karawanserei befindet sich im Zentrum der Ani Ruinenstätte (Ören Yeri) und wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts auf der Hauptstraße der antiken Stadt errichtet. Die Verzierungen des Kronentors der Karawanserei tragen Eigenschaften der seldschukischen Architektur. Die Karawanserei wurde mit der im 10. Jahrhundert errichteten Arekletos Kirche (Kilisesi) integriert und gebaut.

    Die Tigran Honents (Resimli) Kirche (Kilisesi)

    Diese Kirche befindet sich im Nordosten der Ani Ruinenstätte, am Ort wo der Mığmır Bach (Deresi) in den Arpaçay Fluss (Nehri) mündet. Sie wurde im Jahr 1215 von einem Geschäftsmann aus Ani namens Tigran Honents bauen lassen. Die Kirche macht vor allem mit den Wandgemälden an den Innenwänden und der Kuppel auf sich aufmerksam, die die Ereignisse von der Geburt bis zum Tod Jesu symbolisieren.

    das Selçuklu Schloss

    Das Schloss wurde als herrliches Bauwerk des 12. Jahrhunderts datiert und nach der Eroberung Anis durch die Seldschuken errichten lassen. Die Urform besteht aus zwei Stockwerden, jedoch haben nur das Erd- und Kellergeschoss bis zur heutigen Zeit überlebt. Vor allem ist die Portaltür, die den Eingang zum Schloss bildet, mit ihren Sternmotiven eines der schönsten Beispiele des Steinhandwerks in der seldschukischen Architektur. Der sich im Selçuklu Schloss (Sarayı) befindende Brunnen hat ebenfalls dem herrlichen Bauwerk gebührend eine auf sich aufmerksam machende Form.

    das Bakireler Kloster

    Das Kloster befindet sich westlich des Arpaçay Flusstales (Nehir Vadisi), welches die türkisch-armenische Grenze bildet, und wurde am Anfangspunkt des Karawansereiwegs in Richtung der Ani Ruinenstätte errichtet. Das Werk wurde den Jungfrauen der Heiligen Hripseme gewidmet und hat im originalen den Namen ‘‘Surp Hripseme Kloster (Manastırı)‘‘. Dieses herrliche Bauwerk ist aber auch als ‘‘Rahibeler Kloster (Manastırı)‘‘ und ‘‘Genç Kızlar Kloster (Manastırı)‘‘ bekannt. Das Kloster wurde auf steilen Felsen errichtet und ist schwer zu erreichen.

    das Schloss Beylerbeyi

    Das Schloss ließ Lala Mustafa Paşa im Jahr 1579 am Fuße der Kars Burg (Kalesi) bauen. Es ist zweistöckig und wurde mit glatt geschliffenen Basaltsteinen errichtet. Auf der Westseite, wo sich das eigentliche Eingangstor des Schlosses befindet, ist die Decke zwischen Erdgeschoss und erstem Geschoss komplett zerstört. Das Schloss wurde bis zum Jahr 1878 als Villa Sancak genutzt.

    die Abughamrents (Polatoğlu) Kirche

    Die Kirche befindet sich nordwestlich von der Ani Gedenkstätte und wurde 980 n. Chr. von Prinz Pahlavuni errichten lassen.

    die Kümbet Moschee (die 12 Havariler Kirche)

    Das Bauwerk befindet sich im Süden der Kars Burg (Kalesi) im Kale İçi Dorf. Es wurde im Zeitraum von 932-937 n. Chr. als eine der armenischen (bagratiden) Kirchen gebaut und im 11. Jahrhundert zur Moschee umgenutzt.

    die Kars Burg

    Die Kars Burg (Kalesi) wurde 1153 n. Chr. unter dem Befehl vom an die Seldschuken gebundenen, saltukischen Herrscher Melik Izeddin errichtet. Die Burg wurde durch die Kriege in den verschiedenen Epochen zerstört, bietet aber dennoch von der Stadt aus betrachtet einen prachtvollen Anblick. Die Burg wurde aus Basaltsteinen gebaut. Von den Bastionen, die sich auf der 3,5 Kilometer langen Festungswand befinden, haben es sieben Stück bis in die heutige Zeit geschafft. Mit dem Su Tor (Kapısı) (Çeribaşı Tor (Kapısı)), Kağızman Tor (Kapısı), (Mittlere Tor (Orta Kapı)), Behram Paşa Tor (Kapısı) und dem Haupttor (Ana Kapı) befinden sich vier Eingangsbereiche. Im Inneren befinden sich als Überbleibsel des 12. Jahrhunderts die Celal Baba Grabstätte (Türbesi), Militärstationen, ein Arsenal und ein Gebetraum.

    die Taş Brücke

    Die Taş Brücke (Köprü) wurde 1579 n. Chr. auf dem Engpass des Kars Bachs (Çayı) nach dem Befehl des Osmanischen Herrschers Murat III. mit drei gewölbten Bögen errichtet. Die gesamte Brücke besteht aus geschliffenen Basaltsteinen. Die Brücke wurde nach einigen Zerstörungen innerhalb der Zeit im Jahr 1725 erneut gebaut.

    das Denkmal an die Gefallenen in Sarıkamış (Şehitler Anıtı)

    Das Denkmal wurde in den Allahuekber Bergen (Dağları) in der Nähe von Sarıkamış zum Gedenken der erfrierend verstorbenen 60 Tausend Soldaten, die zwischen 15. und 22. Dezember 1914 an der Operation teilnahmen um Kars von den Russen zurückerobern, erbaut.

    das Kars Museum

    Das im Jahr 1959 errichtete Museum besitzt heutzutage mit archäologischen und ethnographischen Räumlichkeiten geschlossene Ausstellungsbereiche. Im Garten des Museums können Widder-, Schafs- und Pferdeskulpturen von den Zeiten der Akkoyunlu Staaten und Karakoyunlu Staaten besichtigt werden. Im Museum werden neben einem 65 Millionen Jahre alten Dinosaurierfossil unter anderem die von Lydiern gedruckten Münzen, Töpfe und Kelche aus der Bronzezeit und noch viele historischen Gegenstände ausgestellt.

    Museum der Kriegsgeschichte aus der Kaukasischen Front und deren Bastionen

    Die Bastionen spielten bei der Verteidigung der Stadt gegen den Befall der russischen Armee eine große Rolle. Sie wurden im Jahr 1828 bei dem Abwehrangriff gegen die Russen, bei der Eroberung von Kars im Jahr 1855 und zwischen 1877-1878 während des Kriegs zwischen den Osmanen und Russen zu Verteidigungszwecken genutzt.

    Das Kanlı Tabya Gebäude (Binası) wurde errichtet, um die Stadt Kars an der Südfassade zu schützen. Das Bauwerk hat mit ihren architektonischen Merkmalen bis heute überlebt. Nach der Eroberung von Kars, auch als Bastionenkrieg bekannt, ließ der Herrscher Abdülmecid im Jahr 1855 dreitausend Kars-Medallien herstellen und schickte sie in die Stadt Kars.

    Das Kanlı Tabya Gebäude (Binası) wurde zum Museum der Kriegsgeschichte aus der Kaukasischen Front und deren Bastionen umgenutzt und gehört zu den interaktiven Museen in der Türkei.

    das Sarıkamış Skizentrum

    Das Skizentrum befindet sich im Südosten der Provinz Sarıkamış auf dem Çamurlu Berg (Dağı). Das Sarıkamış Skizentrum ist eines der fünf vorrangigen Zentren und ist umgeben von den bekannten Gelbkieferwäldern. Das Bayraktepe Skigebiet ist mit einer Kapazität von 2.400 Personen pro Stunde und vier computergesteuerten Sesselliftanlagen (1437m, 1807m, 1650m, 1450m lang) und befindet sich unter den ausgeprägtesten Skianlagen der Türkei.

    Das wichtigste Merkmal, das das Skizentrum von den anderen unterscheidet, ist, dass es seinen Gästen ein wunderbares Skierlebnis mit Kristallschnee bietet, den es auch nur in den Alpen gibt. Das Zentrum, das mit seinen Gelbkieferwäldern ein sicheres Skivergnügen abseits der Lawinengefahr bietet, dient unter normalen Winterbedingungen durchschnittlich vier Monate im Jahr mit 100 bis 120 cm hohem Schnee. Die Umgebung von Sarıkamış ist besonders mit den Sportdisziplinen Ski Alpin und Nord Alpin für ‘‘Skisafari‘‘ und ‘‘Schlittenfahrten‘‘ sehr geeignet. Das Skizentrum eignet sich auch für die Ausführungen von den Skiarten Slalom, großem Slalom und Super-C.

    die Felsmalereien (Kaya Resimleri) des Azat Dorfes

    Fünf Kilometer entfernt vom Kars Zentrum befinden sich im Borluk Tal (Vadisi) Felsmalereien der vorgeschichtlichen Epoche, auf denen Jagdszenen abgebildet sind.

    die Felsmalereien (Kaya Resimleri) des Camuşlu Dorfes

    Das Camuşlu Dorf, welches eines der ersten Siedlungsgebiete der Menschheit ist, befindet sich 37 km von Kars und und 24 km vom Stadtteil Kağızman entfernt. In dieser Gegend befinden sich sehr interessante Felsmalereien aus dem Jungpaläolithikum.

    Baltische Architektur

    Zwischen 1878 und 1918 blieb Kars 40 Jahre lang unter russischer Herrschaft. Die in dieser Zeit gebauten Gebäude tragen Eigenschaften aus der Baltischen Architektur und sind von daher im Gegensatz zu den anderen regionalen Bauwerken sehr anders. Außerdem machen die von den Russen gegründeten Siedlungen in den heutigen Stadtteilen Yusufpaşa, Ortakapı und Cumhuriyet mit ihrem Rasterplan auf sich aufmerksam.

    Unter die Hauptbeispiele der Baltischen Architektur gehören das Alman Haus (Evi), das Katerina Jagdschloss (Av Köşkü), die Fethiye Moschee (Cami), das Maliye Gästehaus (Misafirhane), das Finanzamt (Defterdarlık), die Fakultät der Bildenden Künste (Güzel Sanatlar Fakültesi), das Zollamt (Gümrük Müdürlüğü), das Gesundheitsamt (Sağlık Müdürlüğü), das Gouverneursamt (Vali Konağı), das Ärztehaus (Hekim Evi), die Industrie- und Handelskammer (Ticaret ve Sanayi Odası), das Rathaus (Belediye Binası) und das SERKA Gebäude (Binası).

    Das Sarıkamış Katerina Jagdschloss

    Das Schloss wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch den derzeitigen russischen Zar Nikola 2. Im Stil der baltischen Architektur errichten lassen.

    Das winterliche Jagdschloss befindet sich in den Wäldern von Sarıkamış und gehört zu den registrierten Immobilien, die bis heute ihre ursprüngliche Architektur bewahrt und überlebt haben.

    die Fethiye Moschee

    Die Fethiye Moschee (Cami) wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Stadtteil Ortakapı von den Russen im Stil der baltischen Architektur als Kirche errichtet. Das Gebäude wurde in den ersten Zeiten der Republik als bedeckte Sportstätte benutzt und 1985 zur Moschee umgebaut.